Pflegezusatz­versicherung: Wann sie der richtige Schritt ist

Es ist eine unangenehme Vorstellung, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Alter auf Pflege angewiesen sind, ist hoch – bei etwa der Hälfte der Menschen in Deutschland wird diese Befürchtung zur Realität. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig abzusichern, bevor unerwartete Kosten entstehen.

Erfahren Sie, welche finanziellen Folgen der Pflegefall mit sich bringt und wie Sie sich rechtzeitig absichern können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie schon jetzt die richtigen Schritte gehen, um für die Zukunft optimal vorbereitet zu sein.

Kurz und bündig

  • Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet lediglich eine Grundabsicherung.
  • Im Pflegefall entstehen oft erhebliche finanzielle Lücken (Pflegelücke)
  • Eine Pflegezusatzversicherung kann die Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung füllen.
  • Wer frühzeitig vorsorgt, kann sich und seine Familie in der Zukunft vor hohen Kosten schützen.

Für eine kostenlose und unverbindliche Beratung nehmen gerne Kontakt mit uns auf.

1. Fakten – Pflege in Zahlen

Warum es so wichtig ist, sich abzusichern

  • Etwa 7 Jahre dauert ein Pflegefall im Durchschnitt.
  • Ca. jeder 2. Mann und jede 3. Frau wird im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. 
  • Rund 4 von 5 Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt.
  • Etwa jeder 4. Pflegebedürftige ist unter 65 Jahre alt.
  • Die Anzahl der Pflegebedürftigen ist in Deutschland seit 1999 von rund 2 Millionen auf ca. 4,5 Millionen gestiegen.  
  • Etwa 6,5 Millionen Pflegebedürftige werden bis 2050 erwartet.
  •  Rund 70 % in Pflegeheimen sind auf Sozialhilfe angewiesen.

2. Kosten im Pflegefall

Pflege kostet oft mehr als gedeckt wird

Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet eine Basisversorgung, jedoch deckt sie oft nicht alle Kosten (Pflegelücke) für eine umfassende häusliche Pflege oder einen Pflegeheimaufenthalt. Die finanzielle Eigenbelastung im Pflegefall kann erheblich sein.

Durchschnittlicher Eigenanteil bei Pflegeheimaufenthalten

  • 2024 lag der Eigenanteil für einen Pflegeplatz im Heim bei rund 2.250 bis 2.600 Euro monatlich.

 Diese Kosten setzen sich aus den Pflegekosten zusammen, die nicht von der gesetzlichen Pflegeversicherung übernommen werden, sowie aus den Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung.

Auch häusliche Pflege kann teuer werden

Viele wählen die häusliche Pflege, um ihren Angehörigen ein vertrautes Umfeld zu bieten. Doch auch hier können die Kosten für ambulante Pflegedienste, hauswirtschaftliche Hilfe und notwendige Umbauten schnell steigen. Oft bleibt ein beachtlicher Eigenanteil, den die Pflegebedürftigen oder ihre Familien tragen müssen. Der mögliche Verdienstausfall von pflegenden Angehörigen erhöhen die finanzielle Belastung zusätzlich.

3. Pflegegrad: Maßstab für Ihre finanzielle Unterstützung

Je höher der Pflegegrad, desto mehr Hilfe

Der Pflegegrad bestimmt die Höhe der finanziellen Unterstützung durch die gesetzliche Pflegeversicherung und die benötigte Pflegeintensität. Es gibt fünf Pflegegrade, die die Intensität der benötigten Pflege widerspiegeln. Je höher der Pflegegrad, desto mehr Unterstützung erhalten Sie.

Pflegegrad 1
Geringe Beeinträchtigung, keine Leistung für Pflegesachleistungen, aber Pflegehilfsmittel und -beratung möglich.

Pflegegrad 2
Erhebliche Beeinträchtigung. Pflegeversicherung übernimmt bis zu 689 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.363 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 3
Schwere Beeinträchtigung. Bis zu 1.298 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.363 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 4
Schwerste Beeinträchtigung. Bis zu 1.612 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.693 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 5
Schwerster Pflegebedarf. Bis zu 1.995 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 2.095 Euro Pflegegeld.

Zusätzliche Unterstützung

Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet neben den Grundleistungen zusätzliche Hilfen wie die Kostenübernahme für Pflegehilfsmittel, Zuschüsse für barrierefreie Wohnanpassungen, Ersatzpflege bei Ausfall pflegender Angehöriger und monatliche Zuschüsse für unterstützende Dienstleistungen. (Stand: 2024)

4. Pflegekosten: Wer zahlt den Rest?

1. Der Pflegebedürftige

Im ersten Schritt muss der Pflegebedürftige die Kosten, die nicht durch die Pflegeversicherung abgedeckt sind – wie Eigenanteile für Pflege, Unterkunft und Verpflegung – selbst tragen.

2. Die Angehörigen

Kann der Pflegebedürftige die Kosten nicht vollständig tragen, können unterhaltspflichtige Angehörige herangezogen werden, sofern deren Einkommen über einem Freibetrag von derzeit 100.000 Euro pro Jahr liegt.

3. Das Sozialamt

Können weder der Pflegebedürftige noch die Angehörigen die Kosten decken, übernimmt das Sozialamt im Rahmen der „Hilfe zur Pflege“ die notwendigen Ausgaben. Zusätzliche Komfortleistungen oder spezielle Ausstattung werden jedoch nicht übernommen und müssen privat finanziert werden.

Eine private Pflegezusatzversicherung kann helfen, die finanziellen Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen und die Eigenbelastung zu senken. So lassen sich hohe Pflegekosten – sowohl für die häusliche Pflege als auch für den Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung – abmildern und die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und Angehörige reduzieren.

5. Wie eine private Pflegezusatzversicherung Sie entlasten kann

Eine private Pflegezusatzversicherung bietet Flexibilität und individuelle Anpassungsmöglichkeiten, um den eigenen Pflegebedarf bestmöglich abzusichern, ohne ausschließlich auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein.

6. Private Pflegezusatzversicherungen: Ihre Optionen im Überblick

Es gibt verschiedene Formen der Pflegezusatzversicherung, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Diese Vielfalt ermöglicht es Ihnen, genau die Versicherung zu wählen, die am besten zu Ihrer individuellen Lebenssituation passt. Egal, ob Sie eine flexible finanzielle Unterstützung, eine umfassende Kostendeckung oder eine langfristige Absicherung suchen – die verschiedenen Optionen geben Ihnen die Freiheit, Ihre Pflegevorsorge nach Ihren eigenen Prioritäten zu gestalten. 

Erfahren Sie mehr zur:

Pflegekostenzusatzversicherung

Kurz und knapp


Die Pflegekostenzusatzversicherung übernimmt die Pflegekosten, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht gedeckt werden. Sie erhalten eine Erstattung für die tatsächlichen Kosten, die Ihnen entstehen – so werden Sie direkt finanziell entlastet.

Für Menschen, die

  • eine umfassende Absicherung wünschen.
  • spezifische Pflegebedürfnisse haben, die zusätzliche Kosten für spezialisierte Pflegeleistungen oder hochwertige Einrichtungen erwarten lassen.
  • ihr Vermögen und ihre Ersparnisse im Pflegefall schützen möchten.
  • sich frühzeitig gegen hohe Pflegekosten absichern möchten, um langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Vorteile

Finanzielle Entlastung
Reduziert die Eigenanteile für Pflegeleistungen, Unterkunft und Verpflegung.

Hohe Flexibilität
Verschiedene Module und Tarife lassen sich oft individuell an Ihre Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten anpassen.

Zusätzliche Leistungen
Einige Versicherungen bieten zusätzliche Leistungen wie Zuschüsse für Pflegehilfsmittel, Umbaumaßnahmen im Wohnraum oder sogar Unterstützung für pflegende Angehörige.

Sicherheit
Bietet finanzielle und Planungssicherheit im Pflegefall.

Schutz des Vermögens
Hilft, das persönliche Vermögen zu erhalten, indem es vor hohen Pflegekosten schützt.

Lebenslange Deckung
Viele Policen bieten Schutz über die gesamte Lebenszeit – unabhängig davon, wann die Pflegebedürftigkeit eintritt.

Gut zu wissen!

  • Höhere monatliche Beiträge im Vergleich zu anderen Versicherungsarten.
  • Komplexe Tarife können schwer verständlich sein.

Unser Experten-Tipp
Hallesche OLGAflex

Versicherungsexperte Andreas Schofer empfiehlt als Private Pflegezusatzversicherung den Tarif OLGAflex der Halleschen.

"Der Tarif lässt sich flexibel an die Bedürfnisse des Versicherten anpassen, bietet einen umfassenden Schutz und hat bereits in verschiedenen Tests hervorragend abgeschlossen." 

Wissenswertes zum Tarif OLGAflex finden Sie hier oder Sie kontaktieren unseren Experten persönlich unter 0621 / 87 75 45 55 oder info@cecu.de.

Pflegetagegeldversicherung

Kurz und knapp

Die Pflegetagegeldversicherung zahlt im Pflegefall einen festen Betrag pro Tag, der flexibel genutzt werden kann. Dieser Betrag ist nicht zweckgebunden und lässt sich sowohl für professionelle Pflege als auch zur Entlastung pflegender Angehöriger einsetzen.

Für Menschen, die

  • eine flexible finanzielle Unterstützung im Pflegefall wünschen, unabhängig davon, ob die Pflege zu Hause oder im Heim erfolgt.
  • selbst entscheiden möchten, wie sie das Pflegegeld einsetzen – ob für professionelle Pflege, Umbauten im Wohnraum oder als Ausgleich für den Verdienstausfall pflegender Angehöriger.
  • eine Absicherung für unvorhergesehene Pflegekosten wünschen, ohne an bestimmte Leistungen gebunden zu sein.

Vorteile

Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung
Schließt finanzielle Lücken und deckt zusätzliche Kosten.

Individuelle Gestaltung
Die Versicherungssumme lässt sich an Ihre persönlichen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten anpassen.

Keine Zweckbindung
Das Tagegeld ist nicht zweckgebunden und kann auch für private Ausgaben genutzt werden.

Planungssicherheit
Mit festgelegten Auszahlungen erhalten Sie finanzielle Sicherheit im Pflegefall.

Gut zu wissen!

  • Der Tagesbetrag kann unter den tatsächlichen Pflegekosten liegen.
  • Weniger präzise Abdeckung im Vergleich zu Pflegekostenzusatzversicherungen.

Pflegerentenversicherung

Kurz und knapp

Bei der Pflegerentenversicherung erhält der Versicherte im Pflegefall eine monatliche Rente zur Deckung der Pflegekosten. Die Höhe der Rente ist vertraglich festgelegt und kann für Pflegeheimkosten, ambulante Pflege oder Unterstützung durch Angehörige verwendet werden. 

Für Menschen, die

  • eine langfristige finanzielle Absicherung im Pflegefall wünschen, unabhängig vom Pflegegrad.
  • eine lebenslange Rentenzahlung bei Pflegebedürftigkeit bevorzugen, um kontinuierliche Einkünfte zu sichern.
  • bereits im jungen Alter eine Pflegeabsicherung planen und sich gegen steigende Pflegekosten absichern möchten.

Vorteile

Lebenslange Rentenzahlung
m Pflegefall wird eine festgelegte monatliche Rente gezahlt.

Planungssicherheit
Die Rentenzahlung bleibt konstant und bietet langfristige finanzielle Sicherheit.

Unabhängigkeit
Die Rente kann flexibel verwendet werden, unabhängig davon, ob die Pflege zu Hause, im Heim oder durch Angehörige erfolgt.

Gut zu wissen!

  • Höhere Beiträge, insbesondere für umfangreiche Rentenzahlungen.
  • Langfristige Verpflichtung, die sich bei veränderten Bedürfnissen als nachteilig erweisen könnte.

Pflege-Bahr-Versicherung

Kurz und knapp

Die Pflege-Bahr-Versicherung ist eine staatlich geförderte Versicherung, die einen kostengünstigen Basis-Schutz im Pflegefall bietet.

Für Menschen, die

  • eine kostengünstige Möglichkeit für zusätzlichen Schutz im Pflegefall suchen.
  • eine grundlegende Absicherung wünschen und staatliche Förderungen nutzen möchten.

Vorteile

Finanzielle Entlastung
Senkt die Eigenanteile für Pflegekosten durch staatliche Förderung.

Kostengünstige Absicherung
Bietet einen Basis-Schutz zu niedrigen Beiträgen.

Gut zu wissen!

  • Begrenzte Leistungen und geringere Deckung im Vergleich zu anderen Zusatzversicherungen.
  • Möglicherweise unzureichende Abdeckung für umfangreiche Pflegebedürfnisse.

Schritt für Schritt zur Pflegeabsicherung

Schritt 1: Was sollte ich absichern?

Das eigene Risiko einschätzen

Bestimmen Sie Ihre persönliche Risikosituation, indem Sie Ihren Gesundheitszustand, mögliche zukünftige Pflegebedarfe und finanzielle Möglichkeiten und die familiäre Situation bewerten. Nutzen Sie eventuell verfügbare Risikorechner oder sprechen Sie mit einem Experten, um ein besseres Verständnis Ihres persönlichen Risikos zu erhalten.

Schritt 2: Welche Optionen habe ich?

Versicherungsarten kennenlernen

Informieren Sie sich über verschiedene Versicherungsarten wie Pflegetagegeld, Pflegekostenversicherung, Pflegerentenversicherung und Pflegegeldzusatzversicherung, um die für Sie passende Option zu wählen. Jede Versicherungsform bietet unterschiedliche Vorteile und deckt verschiedene Bedürfnisse ab. 

Schritt 3: Was kann ich mir leisten?

Blick auf die Finanzen

Berücksichtigen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten, laufende Kosten und die Höhe der Versicherungsbeiträge, um ein realistisches Budget festzulegen. Achten Sie darauf, mögliche zukünftige Kostensteigerungen einzuplanen, und legen Sie ein realistisches Budget fest.

Schritt 4: Was möchte ich absichern?

Leistungsumfang definieren

Entscheiden Sie, welchen Umfang die Versicherung abdecken soll – ob nur einen Teil oder alle Pflegekosten. Überlegen Sie auch, ob spezielle Leistungen wie Pflegeberatung oder Unterstützung für Angehörige wichtig sind.

Schritt 5: Wie kann der Profi helfen?

Beratung in Anspruch nehmen

Ein fachkundiger Berater hilft Ihnen, Ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen, komplexe Vertragsbedingungen zu verstehen und Angebote zu vergleichen. Auch versteckte Kosten oder Ausschlüsse können aufgedeckt werden.

Schritt 6: Worauf muss ich achten?

Verträge vergleichen & abschließen

Vergleichen Sie verschiedene Angebote hinsichtlich Kosten, Leistungen und Vertragsbedingungen. Achten Sie dabei auf Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten. Ein klarer, verständlicher Vertrag stellt sicher, dass Sie im Pflegefall gut abgesichert sind.

Schritt 7: Warum und wie regelmäßig prüfen?

Bedürfnisse und Tarife ändern sich

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Versicherungspolice und Ihr Budget. Achten Sie darauf, dass die Versicherung weiterhin Ihren Bedürfnissen, Lebensumständen, familiären Anforderungen und finanziellen Status entspricht und passen Sie sie bei Bedarf an.

8. Warum Beratung bei der Versicherungswahl wichtig ist

Die Beratung durch einen Fachmann kann entscheidend sein, um eine geeignete Pflegezusatzversicherung zu finden. Ein erfahrener Berater hilft dabei:

Individuelle Bedürfnisse zu erkennen
Der Berater analysiert Ihre persönlichen und finanziellen Bedürfnisse und unterstützt Sie bei der Wahl der passenden Versicherung.

Komplexe Vertragsbedingungen zu verstehen
Ein Berater erklärt Ihnen die oft komplizierten Vertragsbedingungen, damit Sie alle wichtigen Details verstehen.

Angebote zu vergleichen
Durch den Zugang zu verschiedenen Anbietern kann der Berater die besten Angebote vergleichen und die für Sie passende Versicherung finden.

Langfristige Planung
Beratung kann auch helfen, die Versicherung an Ihre langfristigen Pläne und Bedürfnisse anzupassen.

Eine gute Beratung stellt sicher, dass Sie eine informierte Entscheidung treffen und eine Versicherung finden, die Ihre Anforderungen im Pflegefall optimal abdeckt.

9. Checkliste: Was eine private Pflegezusatzversicherung ausmacht

✓ Leistungen ab Pflegegrad I
Gute Tarife zahlen bereits ab Pflegegrad I den vollen Satz.

✓ Kurze Wartezeiten
Achten Sie auf eine möglichst kurze Wartezeit, nach der der Versicherungsschutz beginnt.

✓ Nachweis der Pflegebedürftigkeit
Der Anbieter akzeptiert den Bescheid der gesetzlichen Pflegeversicherung.

✓ Übernahme des Pflegegrades
Der im Pflegebescheid festgestellte Pflegegrad sollte übernommen werden.

✓ Demenz
Tarife sollten bereits bei Pflegegrad 1 im Falle einer Demenz Leistungen erbringen.

✓ Beitragsbefreiung im Pflegefall
Beiträge sollten im Pflegefall enden. 

✓ Leistungen bei häuslicher Pflege
Sowohl für ambulante als auch für stationäre Pflege sollten gleiche Leistungen gelten.

✓ Welt- oder Europageltung
Prüfen Sie, ob der Tarif auch bei Verlegung des Wohnsitzes ins Ausland gilt.

✓ Ausbau der Versicherungsleistungen
Leistungen sollten regelmäßig an steigende Pflegekosten angepasst werden können – ohne erneute Gesundheitsprüfung.

✓ Lebenslanger Schutz
Die Pflegeleistungen sollten lebenslang gezahlt werden.

10. Häufige Fragen zur Pflegezusatzversicherung

Ist eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll/wichtig?

Eine private Pflegezusatzversicherung kann in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung darstellen, da diese oft nur einen Teil der anfallenden Pflegekosten abdeckt. Eine private Zusatzversicherung hilft, finanzielle Lücken zu schließen, sich und die eigene Familie vor hohen Kosten im Pflegefall zu schützen und bietet mehr Sicherheit für die Pflege im Alter oder bei plötzlicher Pflegebedürftigkeit. 

Wie viel / Was kostet eine Pflegezusatzversicherung?

Die Beiträge sind abhängig von der gewählten Police und deren Umfang sowie dem Eintrittsalter und den Vorerkrankungen des Versicherten. Sie werden unabhängig vom Einkommen berechnet. Grundsätzlich gilt aber: Je früher man die Versicherung abschließt, desto günstiger sind die Beiträge. In jungen Jahren liegen beim Versicherten nur selten Vorerkrankungen vor, die zu einer Beitragserhöhung führen können. Außerdem ist die Ansparphase deutlich länger als bei älteren Versicherten, was sich auf die Höhe der Beiträge auswirkt.

Die Beiträge können zwischen ca. 20 und über 100 Euro im Monat liegen, abhängig von Versicherungsart, Leistungsumfang, Eintrittsalter und Vorerkrankungen.

Wann zahlt die Pflegezusatzversicherung?

Die Pflegezusatzversicherung zahlt, sobald eine Pflegebedürftigkeit offiziell festgestellt wurde. Der Leistungsbeginn ist dabei abhängig von den Vertragsbedingungen. Einige Versicherungen verlangen bspw. Wartezeiten oder Gesundheitsprüfungen. Es gibt zudem Unterschiede, ab welchem Pflegegrad die Zahlungen erfolgen. All dies gilt es bei der Wahl des Tarifs zu berücksichtigen. 

Welches ist die beste Pflegezusatzversicherung?

Eine allgemeingültige "beste" Pflegezusatzversicherung gibt es nicht. Was für den jeweiligen Versicherten am besten ist, ist abhängig von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen und den finanziellen Möglichkeiten.

Daher empfiehlt sich vor Abschluss der Versicherung ein Vergleich der Anbieter in Bezug auf Leistungen, Flexibilität und Kosten sowie eine persönliche Beratung, um die passende “beste” Versicherung zu finden.

Ab welchem Pflegegrad zahlt die Pflegezusatzversicherung?

Das hängt von der gewählten Versicherungspolice ab. Viele Versicherungen zahlen ab Pflegegrad 2, einige bieten aber auch ab Pflegegrad 1 Leistungen an. Zu unterscheiden ist zwischen den Leistungen für ambulante und stationäre Pflege. 

Bis zu welchem Alter kann ich eine private Pflegezusatzversicherung abschließen?

Es gibt keine festgelegte Altersgrenze, bis zu der ein Abschluss einer Pflegezusatzversicherung möglich ist. Mit steigendem Alter erhöhen sich jedoch die Beiträge, und es kann durch die Gesundheitsprüfung schwieriger werden, eine Versicherung abzuschließen. Einzelne Tarife sehen eine Altersbegrenzung vor (z.B. 70. Lebensjahr).

Kann man die private Pflegezusatzversicherung wechseln?

Ein Wechsel ist grundsätzlich möglich, kann jedoch mit Komplikationen und zusätzlichen Kosten verbunden sein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass neue Gesundheitsprüfungen und höhere Beiträge erforderlich sind. Zudem müssen Sie bei neuen Policen mit Wartezeiten oder Leistungseinschränkungen rechnen. Auch besteht die Möglichkeit, dass die gebildeten Altersrückstellungen verloren gehen. Darüber hinaus sollten Sie die Kündigungsfrist und -bedingungen der alten Versicherung überprüfen. Vor einem Wechsel empfiehlt sich eine Beratung, um die Vor- und Nachteile des Wechsels gegeneinander abzuwägen. 

Werden vor dem Abschluss der privaten Pflegezusatzversicherung Gesundheitsfragen gestellt?

Beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung erfolgt eine Gesundheitsprüfung. Abhängig davon berechnet die Versicherung den Beitrag, bei Vorerkrankungen kann es zu Beitragszuschlägen oder gar zur Ablehnung des Antrags kommen. 

Es ist wichtig, dass der Versicherte den Fragebogen zur Gesundheitsprüfung vollständig ausfüllt. Wer den Bogen nicht wahrheitsgemäß ausfüllt, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass die Versicherung im Leistungsfall weniger oder gar nichts zahlt. 

Ausgenommen von der Gesundheitsprüfung sind staatlich geförderte Pflegeversicherungen (Pflege-Bahr).

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