Pflegezusatz­versicherung

Es ist eine unangenehme Vorstellung, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Alter auf Pflege angewiesen sind, ist hoch – bei etwa der Hälfte der Menschen in Deutschland wird diese Befürchtung zur Realität. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig abzusichern, bevor unerwartete Kosten entstehen. 

Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet lediglich eine Grundabsicherung und lässt im Pflegefall oft erhebliche finanzielle Lücken (Pflegelücke). Wer frühzeitig Maßnahmen ergreift, kann sich und seine Familie in der Zukunft vor hohen Kosten schützen. Eine Pflegezusatzversicherung ist der beste Weg, die Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung zu füllen und sich finanziell abzusichern.

Für eine kostenlose und unverbindliche Beratung nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf oder lesen Sie weiter, um einen detaillierten Überblick über die Pflegeversicherung zu erhalten. Erfahren Sie mehr über die finanziellen Auswirkungen im Pflegefall und informieren Sie sich über die nächsten Schritte zur Absicherung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen können, um sich optimal vorzubereiten.

Pflege in Zahlen: Warum es so wichtig ist, sich abzusichern

Etwa 7 Jahre
… dauert ein Pflegefall im Durchschnitt.

Ca. Jeder zweite Mann und jede dritte Frau
wird im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. 

Rund vier von fünf
… Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt.

Etwa jeder vierte
… Pflegebedürftige ist unter 65 Jahre alt.

Von rund 2 Millionen auf ca. 4,5 Millionen
ist die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland seit 1999 gestiegen. 

Etwa 6,5 Millionen
… Pflegebedürftige werden bis 2050 erwartet. 

Rund 70 %
in Pflegeheimen sind auf Sozialhilfe angewiesen.

Welche Kosten im Pflegefall auf Sie zukommen können

Obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung Ihnen eine Basisversorgung bietet, sind die Leistungen der Versicherung begrenzt. Sie decken oft nicht alle anfallenden Kosten (Pflegelücke) für eine umfassende häusliche Pflege oder Pflegeheimaufenthalte ab. Die finanzielle Eigenbelastung im Pflegefall kann erheblich sein.

Durchschnittlicher Eigenanteil bei Pflegeheimaufenthalten

Der Eigenanteil für einen Pflegeplatz in einem Pflegeheim liegt 2024 durchschnittlich bei etwa 2.250 bis 2.600 Euro pro Monat. Diese Kosten setzen sich aus den Pflegekosten zusammen, die nicht von der gesetzlichen Pflegeversicherung übernommen werden, sowie aus den Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung.

Auch häusliche Pflege kann teuer werden

Viele Menschen entscheiden sich dafür, ihre Angehörigen zu Hause zu pflegen, um ihnen ein vertrautes Umfeld zu bieten. Die Kosten für ambulante Pflegedienste, hauswirtschaftliche Hilfe und notwendige Anpassungen für behindertengerechten Wohnraum können sich erheblich summieren. Oftmals bleibt ein beachtlicher Eigenanteil, den die Pflegebedürftigen oder ihre Familien tragen müssen. Der mögliche Verdienstausfall von pflegenden Angehörigen erhöhen die finanzielle Belastung zusätzlich.

Welche finanzielle Unterstützung die gesetzliche Pflegeversicherung bietet

Der Pflegegrad bestimmt die Höhe der finanziellen Unterstützung durch die gesetzliche Pflegeversicherung und die benötigte Pflegeintensität. Es gibt fünf Pflegegrade, die die Intensität der benötigten Pflege widerspiegeln. Je höher der Pflegegrad, desto mehr Unterstützung erhalten Sie.

Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung, keine Leistung für Pflegesachleistungen, aber Pflegehilfsmittel und -beratung möglich.

Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung. Pflegeversicherung übernimmt bis zu 689 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.363 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung. Bis zu 1.298 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.363 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung. Bis zu 1.612 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 1.693 Euro Pflegegeld.

Pflegegrad 5: Schwerster Pflegebedarf. Bis zu 1.995 Euro für Pflegesachleistungen oder bis zu 2.095 Euro Pflegegeld.

Zusätzliche Unterstützung: Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet neben den Grundleistungen zusätzliche Hilfen wie die Kostenübernahme für Pflegehilfsmittel, Zuschüsse für barrierefreie Wohnanpassungen, Ersatzpflege bei Ausfall pflegender Angehöriger und monatliche Zuschüsse für unterstützende Dienstleistungen. (Stand: 2024)

Wer trägt die Kosten, die die gesetzliche Pflegeversicherung nicht übernimmt?

Der Pflegebedürftige

Im ersten Schritt muss der Pflegebedürftige die Kosten, die nicht durch die Pflegeversicherung abgedeckt sind, einschließlich Eigenanteil für Pflege, Unterkunft und Verpflegung übernehmen.

Die Angehörigen

Kann der Pflegebedürftige die Kosten nicht vollständig tragen, können unterhaltspflichtige Angehörige herangezogen werden, sofern deren Einkommen über einem Freibetrag von derzeit 100.000 Euro pro Jahr liegt.

Das Sozialamt

Können Pflegebedürftige und Angehörige die Kosten nicht decken, übernimmt das Sozialamt im Rahmen der „Hilfe zur Pflege“ die notwendigen Kosten. Zusätzliche Wünsche wie Komfortleistungen oder aufwendigere Ausstattung werden nicht übernommen und müssen selbst getragen werden.

Die Pflegezusatzversicherung

Eine private Pflegezusatzversicherung hilft dabei, die durch die gesetzlichen Leistungen nicht gedeckte finanzielle Pflegelücke zu schließen und damit die Eigenbelastung zu reduzieren.

Wie eine private Pflegezusatzversicherung helfen kann

Eine private Pflegezusatzversicherung bietet Versicherten die Möglichkeit, hohe Pflegekosten, sei es für häusliche Pflege oder für den Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung, abzudecken und damit die finanzielle Belastung für sich selbst und die Angehörigen zu reduzieren. Zudem bietet sie Flexibilität und individuelle Anpassungsmöglichkeiten, um den eigenen Pflegebedarf bestmöglich abzusichern, ohne ausschließlich auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein.

Ihr Schutzschild im Pflegefall: Private Pflegezusatzversicherungen im Überblick

Es gibt verschiedene Formen der Pflegezusatzversicherung, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Diese Vielfalt ermöglicht es Ihnen, genau die Versicherung zu wählen, die am besten zu Ihrer individuellen Lebenssituation passt. Egal, ob Sie eine flexible finanzielle Unterstützung, eine umfassende Kostendeckung oder eine langfristige Absicherung suchen – die verschiedenen Optionen geben Ihnen die Freiheit, Ihre Pflegevorsorge nach Ihren eigenen Prioritäten zu gestalten. Wir beraten Sie gerne, welche Versicherung, am besten zu Ihrer individuellen Lebenssituation passt.

Erfahren Sie mehr zur:

Pflegekostenzusatzversicherung

Die Pflegekostenzusatzversicherung übernimmt die tatsächlich angefallenen Pflegekosten, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht gedeckt werden. Sie erhalten die Kosten erstattet, die Ihnen tatsächlich entstanden sind. So werden Sie direkt finanziell entlastet.

Richtet sich an Menschen, die

  • eine umfassende Absicherung wünschen.
  • spezifische Pflegebedürfnisse haben, die zusätzliche Kosten für spezialisierte Pflegeleistungen oder hochwertige Einrichtungen erwarten lassen.
  • ihr Vermögen und ihre Ersparnisse im Pflegefall schützen möchten.
  • sich frühzeitig gegen hohe Pflegekosten absichern möchten, um langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Vorteile der Pflegekostenzusatzversicherung für Versicherte

  • Finanzielle Entlastung: Reduziert die Eigenanteile für Pflegeleistungen, Unterkunft und Verpflegung.
  • Hohe Flexibilität: Oft können verschiedene Module oder Tarife gewählt werden, um die Versicherung an die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten anzupassen.
  • Zusätzliche Leistungen: Einige Versicherungen bieten zusätzliche Leistungen wie Zuschüsse für Pflegehilfsmittel, Umbaumaßnahmen im Wohnraum oder sogar Unterstützung für pflegende Angehörige.
  • Sicherheit: Bietet finanzielle und Planungssicherheit im Pflegefall.
  • Schutz des Vermögens: Hilft, das persönliche Vermögen zu erhalten, indem es vor hohen Pflegekosten schützt.
  • Lebenslange Deckung: Viele Policen bieten Schutz über die gesamte Lebenszeit, unabhängig davon, wann die Pflegebedürftigkeit eintritt.

Wichtig zu wissen:

  • Höhere monatliche Beiträge im Vergleich zu anderen Versicherungsarten.
  • Komplexe Tarife können schwer verständlich sein.

Unser Experten-Tipp
Hallesche OLGAflex

Versicherungsexperte Andreas Schofer empfiehlt als Private Pflegezusatzversicherung den Tarif OLGAflex der Halleschen.

"Der Tarif lässt sich flexibel an die Bedürfnisse des Versicherten anpassen, bietet einen umfassenden Schutz und hat bereits in verschiedenen Tests hervorragend abgeschlossen." 

Wissenswertes zum Tarif OLGAflex finden Sie hier oder Sie kontaktieren unseren Experten persönlich unter 0621 / 87 75 45 55 oder info@cecu.de.

Pflegetagegeldversicherung

Bei der Pflegetagegeldversicherung erhält der Versicherte im Pflegefall einen festen Betrag pro Tag, der flexibel verwendet werden kann. Dieser Betrag ist nicht zweckgebunden und kann sowohl für professionelle Pflege als auch für die Entlastung pflegender Angehöriger genutzt werden.

Richtet sich an Menschen, die

  • eine flexible finanzielle Unterstützung im Pflegefall wünschen, unabhängig davon, ob die Pflege zu Hause oder im Heim erfolgt.
  • selbst entscheiden möchten, wie sie das Pflegegeld einsetzen – ob für professionelle Pflege, Umbauten im Wohnraum oder als Ausgleich für den Verdienstausfall pflegender Angehöriger.
  • eine Absicherung für unvorhergesehene Pflegekosten wünschen, ohne an bestimmte Leistungen gebunden zu sein.

Vorteile der Pflegetagegeldversicherung für den Versicherten:

  • Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung: Deckt zusätzliche Kosten und hilft, finanzielle Pflegelücken zu schließen.
  • Individuelle Gestaltung: Anpassung der Versicherungssumme an persönliche Bedürfnisse und finanzielle Möglichkeiten.
  • Keine Zweckbindung: Das Tagegeld ist nicht zweckgebunden und kann auch für private Ausgaben genutzt werden.
  • Planungssicherheit: Festgelegte Auszahlungen bieten finanzielle Sicherheit im Pflegefall.

Wichtig zu wissen:

  • Der Tagesbetrag kann unter den tatsächlichen Pflegekosten liegen.
  • Weniger präzise Abdeckung im Vergleich zu Pflegekostenzusatzversicherungen.

Pflegerentenversicherung

Bei der Pflegerentenversicherung erhält der Versicherte im Pflegefall eine monatliche Rente zur Deckung der Pflegekosten. Die Höhe der Rente ist vertraglich festgelegt und kann für Pflegeheimkosten, ambulante Pflege oder Unterstützung durch Angehörige verwendet werden. 

Richtet sich an Menschen, die

  • eine langfristige finanzielle Absicherung im Pflegefall wünschen, unabhängig vom Pflegegrad.
  • eine lebenslange Rentenzahlung bei Pflegebedürftigkeit bevorzugen, um kontinuierliche Einkünfte zu sichern.
  • bereits im jungen Alter eine Pflegeabsicherung planen und sich gegen steigende Pflegekosten absichern möchten.

Vorteile der Pflegerentenversicherung für den Versicherten:

  • Lebenslange Rentenzahlung: Im Pflegefall wird eine festgelegte monatliche Rente gezahlt.
  • Planungssicherheit: Die Rentenzahlung bleibt konstant und bietet langfristige finanzielle Sicherheit.
  • Unabhängigkeit: Die Rente kann flexibel verwendet werden, unabhängig davon, ob die Pflege zu Hause, im Heim oder durch Angehörige erfolgt.

Wichtig zu wissen:

  • Höhere Beiträge, insbesondere für umfangreiche Rentenzahlungen.
  • Langfristige Verpflichtung, die sich bei veränderten Bedürfnissen als nachteilig erweisen könnte.

Pflege-Bahr-Versicherung

Eine staatlich geförderte Versicherung, die einen Basis-Schutz für Pflegefälle bietet und besonders kostengünstig ist.

Richtet sich an Menschen, die

  • eine kostengünstige Möglichkeit für zusätzlichen Schutz im Pflegefall suchen.
  • eine grundlegende Absicherung wünschen und staatliche Förderungen nutzen möchten.

Vorteile der Pflege-Bahr-Versicherung für den Versicherten:

  • Finanzielle Entlastung: Senkt die Eigenanteile für Pflegekosten durch staatliche Förderung.
  • Kostengünstige Absicherung: Bietet einen Basis-Schutz zu niedrigen Beiträgen.

Wichtig zu wissen:

  • Begrenzte Leistungen und geringere Deckung im Vergleich zu anderen Zusatzversicherungen.
  • Möglicherweise unzureichende Abdeckung für umfangreiche Pflegebedürfnisse.

Schritt für Schritt – der Weg zur passenden Pflegezusatzversicherung

Das eigene Risiko einschätzen: Was sollte ich absichern?

Bestimmen Sie Ihre persönliche Risikosituation, indem Sie Ihren Gesundheitszustand, mögliche zukünftige Pflegebedarfe und finanzielle Möglichkeiten und die familiäre Situation bewerten. Nutzen Sie eventuell verfügbare Risikorechner oder sprechen Sie mit einem Experten, um ein besseres Verständnis Ihres persönlichen Risikos zu erhalten.

Versicherungsarten kennenlernen: Welche Optionen habe ich?

Informieren Sie sich über verschiedene Versicherungsarten wie Pflegetagegeld, Pflegekostenversicherung, Pflegerentenversicherung und Pflegegeldzusatzversicherung, um die für Sie passende Option zu wählen. Jede Versicherungsform bietet unterschiedliche Vorteile und deckt verschiedene Bedürfnisse ab. 

Budget festlegen: Was kann und will ich mir leisten?

Berücksichtigen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten, laufende Kosten und die Höhe der Versicherungsbeiträge, um ein realistisches Budget festzulegen. Denken Sie daran, dass die Beiträge je nach Alter, Gesundheitszustand und Versicherungsart variieren können. Es ist auch wichtig, mögliche zukünftige Kostensteigerungen einzuplanen. 

Leistungsumfang definieren: Was möchte ich absichern?

Entscheiden Sie, welchen Umfang die Versicherung abdecken soll. Soll sie nur einen Teil der Pflegekosten übernehmen oder alle Kosten vollständig abdecken? Denken Sie auch an spezielle Leistungen wie Pflegeberatung oder einen Vorsorgezuschuss für pflegende Angehörige.

Beratung in Anspruch nehmen: Wie kann der Profi helfen?

Beratung hilft, Ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen, komplexe Vertragsbedingungen zu verstehen, Angebote der Pflegezusatzversicherungen zu vergleichen und langfristige Planungen zu berücksichtigen. Ein fachkundiger Berater kann auch dazu beitragen, versteckte Kosten oder wichtige Ausschlüsse zu erkennen, die Ihnen möglicherweise nicht auf den ersten Blick auffallen.

Verträge vergleichen & abschließen: Worauf muss ich achten?

Vergleichen Sie verschiedene Angebote hinsichtlich der Kosten, Leistungen und Vertragsbedingungen, um die beste Option für Ihre Bedürfnisse zu finden. Vergleichen Sie bei der Pflegezusatzversicherung auch die Flexibilität der Verträge hinsichtlich Anpassungen und Kündigungsmöglichkeiten. Hier kann Ihnen auch ein erfahrener Berater weiterhelfen. Ein klarer und verständlicher Vertrag stellt sicher, dass Sie im Pflegefall die erwartete Unterstützung erhalten und keine unangenehmen Überraschungen erleben.

Regelmäßige Überprüfung: Warum prüfen und wie?

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Versicherungspolice und Ihr Budget. Achten Sie darauf, dass die Versicherung weiterhin Ihren Bedürfnissen, Lebensumständen, familiären Anforderungen und finanziellen Status entspricht und passen Sie sie bei Bedarf an.

Warum Beratung bei der Versicherungswahl wichtig ist

Die Beratung durch einen Fachmann kann entscheidend sein, um eine geeignete Pflegezusatzversicherung zu finden. Ein erfahrener Berater hilft dabei:

  • Individuelle Bedürfnisse zu erkennen: Er kann Ihre persönlichen und finanziellen Bedürfnisse analysieren und Sie bei der Auswahl der passenden Versicherung unterstützen.
  • Komplexe Vertragsbedingungen zu verstehen: Versicherungsverträge können kompliziert sein. Ein Berater erklärt die Bedingungen und stellt sicher, dass Sie alle wichtigen Details verstehen.
  • Angebote zu vergleichen: Ein Berater hat Zugang zu verschiedenen Anbietern und kann die besten Angebote vergleichen, um die für Sie beste Versicherung zu finden.
  • Langfristige Planung: Beratung kann auch helfen, die Versicherung an Ihre langfristigen Pläne und Bedürfnisse anzupassen.

Eine gute Beratung stellt sicher, dass Sie eine informierte Entscheidung treffen und eine Versicherung finden, die Ihre individuellen Anforderungen erfüllt und im Pflegefall optimalen Schutz bietet.

Checkliste: Was eine private Pflegezusatzversicherung ausmacht

✓ Leistungen ab Pflegegrad I: Gute Tarife zahlen bereits ab Pflegegrad I den vollen Satz.

✓ Kurze Wartezeiten: Achten Sie auf eine möglichst kurze Wartezeit, nach der der Versicherungsschutz beginnt.

✓ Nachweis der Pflegebedürftigkeit: Der Anbieter akzeptiert den Bescheid der gesetzlichen Pflegeversicherung.

✓ Übernahme des Pflegegrades: Der im Pflegebescheid festgestellte Pflegegrad sollte übernommen werden.

✓ Demenz: Tarife sollten bereits bei Pflegegrad 1 im Falle einer Demenz Leistungen erbringen.

✓ Beitragsbefreiung im Pflegefall: Beiträge sollten im Pflegefall enden. 

✓ Leistungen bei häuslicher Pflege: Sowohl für ambulante als auch für stationäre Pflege sollten gleiche Leistungen gelten.

✓ Welt- oder Europageltung: Prüfen Sie, ob der Tarif auch bei Verlegung des Wohnsitzes ins Ausland gilt.

✓ Ausbau der Versicherungsleistungen: Leistungen sollten regelmäßig an steigende Pflegekosten angepasst werden können – ohne erneute Gesundheitsprüfung.

✓ Lebenslanger Schutz: Die Pflegeleistungen sollten lebenslang gezahlt werden.

FAQ Pflegezusatzversicherung

Ist eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll/wichtig?

Eine private Pflegezusatzversicherung kann in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung darstellen, da diese oft nur einen Teil der anfallenden Pflegekosten abdeckt. Eine private Zusatzversicherung hilft, finanzielle Lücken zu schließen, sich und die eigene Familie vor hohen Kosten im Pflegefall zu schützen und bietet mehr Sicherheit für die Pflege im Alter oder bei plötzlicher Pflegebedürftigkeit. 

Wie viel / Was kostet eine Pflegezusatzversicherung?

Die Beiträge sind abhängig von der gewählten Police und deren Umfang sowie dem Eintrittsalter und den Vorerkrankungen des Versicherten. Sie werden unabhängig vom Einkommen berechnet. Grundsätzlich gilt aber: Je früher man die Versicherung abschließt, desto günstiger sind die Beiträge. In jungen Jahren liegen beim Versicherten nur selten Vorerkrankungen vor, die zu einer Beitragserhöhung führen können. Außerdem ist die Ansparphase deutlich länger als bei älteren Versicherten, was sich auf die Höhe der Beiträge auswirkt.

Die Beiträge können zwischen ca. 20 und über 100 Euro im Monat liegen, abhängig von Versicherungsart, Leistungsumfang, Eintrittsalter und Vorerkrankungen.

Wann zahlt die Pflegezusatzversicherung?

Die Pflegezusatzversicherung zahlt, sobald eine Pflegebedürftigkeit offiziell festgestellt wurde. Der Leistungsbeginn ist dabei abhängig von den Vertragsbedingungen. Einige Versicherungen verlangen bspw. Wartezeiten oder Gesundheitsprüfungen. Es gibt zudem Unterschiede, ab welchem Pflegegrad die Zahlungen erfolgen. All dies gilt es bei der Wahl des Tarifs zu berücksichtigen. 

Welches ist die beste Pflegezusatzversicherung?

Eine allgemeingültige "beste" Pflegezusatzversicherung gibt es nicht. Was für den jeweiligen Versicherten am besten ist, ist abhängig von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen und den finanziellen Möglichkeiten.

Daher empfiehlt sich vor Abschluss der Versicherung ein Vergleich der Anbieter in Bezug auf Leistungen, Flexibilität und Kosten sowie eine persönliche Beratung, um die passende “beste” Versicherung zu finden.

Ab welchem Pflegegrad zahlt die Pflegezusatzversicherung?

Das hängt von der gewählten Versicherungspolice ab. Viele Versicherungen zahlen ab Pflegegrad 2, einige bieten aber auch ab Pflegegrad 1 Leistungen an. Zu unterscheiden ist zwischen den Leistungen für ambulante und stationäre Pflege. 

Bis zu welchem Alter kann ich eine private Pflegezusatzversicherung abschließen?

Es gibt keine festgelegte Altersgrenze, bis zu der ein Abschluss einer Pflegezusatzversicherung möglich ist. Mit steigendem Alter erhöhen sich jedoch die Beiträge, und es kann durch die Gesundheitsprüfung schwieriger werden, eine Versicherung abzuschließen. Einzelne Tarife sehen eine Altersbegrenzung vor (z.B. 70. Lebensjahr).

Kann man die private Pflegezusatzversicherung wechseln?

Ein Wechsel ist grundsätzlich möglich, kann jedoch mit Komplikationen und zusätzlichen Kosten verbunden sein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass neue Gesundheitsprüfungen und höhere Beiträge erforderlich sind. Zudem müssen Sie bei neuen Policen mit Wartezeiten oder Leistungseinschränkungen rechnen. Auch besteht die Möglichkeit, dass die gebildeten Altersrückstellungen verloren gehen. Darüber hinaus sollten Sie die Kündigungsfrist und -bedingungen der alten Versicherung überprüfen. Vor einem Wechsel empfiehlt sich eine Beratung, um die Vor- und Nachteile des Wechsels gegeneinander abzuwägen. 

Werden vor dem Abschluss der privaten Pflegezusatzversicherung Gesundheitsfragen gestellt?

Beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung erfolgt eine Gesundheitsprüfung. Abhängig davon berechnet die Versicherung den Beitrag, bei Vorerkrankungen kann es zu Beitragszuschlägen oder gar zur Ablehnung des Antrags kommen. 

Es ist wichtig, dass der Versicherte den Fragebogen zur Gesundheitsprüfung vollständig ausfüllt. Wer den Bogen nicht wahrheitsgemäß ausfüllt, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass die Versicherung im Leistungsfall weniger oder gar nichts zahlt. 

Ausgenommen von der Gesundheitsprüfung sind staatlich geförderte Pflegeversicherungen (Pflege-Bahr).

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